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0:4-Pleite samt Roter Karte: Ein gebrauchter Abend

Bericht von Dirk Meier über fussballn.de

Für den 1. SC Feucht ist der Freitagabend zu einem gebrauchten Tag geworden. Denn am letzten Vorrunden-Spieltag in der Bayernliga Nord kassierten die Zeidler gegen den Tabellenvierten SV Donaustauf mit 0:4 (0:4) die dritte und zugleich höchste Heimniederlage. Begünstigt wurde der Erfolg der Gäste aus der Oberpfalz von einer überzogenen Roten Karte gegen Feuchts Max Hering beim Stand von 0:1 (22.).

Der SVD hatte in der Folge leichtes Spiel, legte bis zur Spielmitte drei weitere Treffer nach und entschieden damit das Match bereits in Durchgang eins. Nach dem Seitenwechsel hielten engagierte Gastgeber ihren Kasten sauber und so blieb es bei diesem Spielstand. Mit 26 Punkten aus der Hinrunde kann der SC dennoch zufrieden sein.

Es entwickelte sich im Waldstadion ein flottes Bayernliga-Spiel zweier Teams aus dem oberen Tabellendrittel. Feucht war zunächst nach zwei Eckbällen gefährlich. Die Gäste aus dem Walhalla-Ort zeigten aber auch, dass sie sich nach bis dato drei Siegen am Stück im Aufwind befanden. Nach einer Ballverlagerung von links nach rechts von Paul Grauschopf nahm Kevin Hoffmann die Kugel schulmäßig mit, zog aus halbrechter Position flach ab und der Ball schlug in der langen Ecke zur 1:0-Führung für die Staufer ein (15.). Der SC wollte antworten, nach Pass von Nico Wessner zog Tim Ruhrseitz ab, aber Gäste-Tormann Josef Jurasi wehrte ab (17.). Dann war es Tarik Sormaz, der von rechts in den Strafraum eindrang, aber seinen scharfen Schuss konnte Jurasi wieder zur Ecke abwehren (18.).

Wenig später ein Aufreger, der spielentscheidend sein sollte. Im Zweikampf zwischen Feuchts Abwehrmann Max Hering und Mario Baldauf ging der Gästespieler zu Boden. Der Schiedsrichter aus Schwaben zog sofort die Rote Karte (22.). Die Entscheidung war nach Meinung fast aller Anwesenden, auch der Gäste, überzogen. Gelb hätte es in dieser Situation sicher auch getan. “Damit war das Spiel kaputt. Der Schiedsrichter hat hier kein Fingerspitzengefühl gezeigt, denn die Zuschauer wollten ein schönes Fußballspiel sehen, was mit dem Platzverweis nicht mehr möglich war”, stellte SC-Trainer Serdal Gündogan fest. Nun hatten es die Staufer leicht, zogen ihr schnörkelloses Angriffsspiel auf und nutzten die Überzahl bis zur Pause ein ums andere Mal aus. Jonas Goß setzte sich auf der linken Seite durch, spielte ab zu Lukas Dotzler und der traf von halblinks zum 2:0 (28.). Eine schöne Kombination von Goß über Hoffmann schloss Cihangir Özlokman aus kurzer Distanz zum 3:0 ab (31.) und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte war es Baldauf mit einem abgefälschten Schuss aus 22 Metern, der zum 4:0 traf. Zuvor prüfte Feuchts Sormaz noch einmal den tschechischen Gäste-Schlussmann Jurasi (45.), der Sieger blieb.

Wir haben dann in der Pause alles für die zweite Halbzeit besprochen, wollten rausgehen und kein Tor mehr kassieren, was uns gelungen ist”, berichtete Gündogan vom Kabinengespräch. In Unterzahl verteidigte der SC leidenschaftlich, ließ nichts mehr anbrennen, was den SC-Trainer zu folgendem Resümee veranlasste: “Für uns ist wichtig, wie wir die zweite Halbzeit gespielt haben. Da hat die Mannschaft Moral gezeigt und trotz des klaren Rückstands ordentlich gespielt. Das war positiv und dafür haben wir die Spieler auch gelobt. Dieses Positive wollen wir mit ins nächste Spiel nehmen.” Freilich ließen es die Gäste mit dem klaren Vorsprung im Rücken nach der Pause etwas ruhiger angehen. Dennoch ist der Auftritt der Zeidler nach Wiederbeginn zu loben, weil sie sich noch einmal engagierten, obwohl der Spielstand aussichtslos war.