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Du.darfst.nicht.stürzen.

Was wie der neue Thriller von S.J. Watson klingt, war in Wirklichkeit noch viel nervenaufreibender. Am heutigen Mittwoch fuhr die D4 in den Nürnberger Norden zu den FC Bayern Kickers. Die D4 begann konzentriert und die Herrschaftsverhältnisse waren schnell geklärt. Der SC dominierte klar und besaß den Ball fast durchgehend. Was wie immer nichts heißen mag. Der rote Faden, den unsere D-Jugend schon seit Ewigkeiten die Gurgel abdrückt, war auch dieses Mal klar erkennbar: Absolute Dominanz, größtenteils Ballbesitz, zielgerichtet und im Abschluß entweder grazil-zärtlich oder eben gar nicht aufs Tor. Die wenigen Fehler, die ihnen passieren, werden vom Gegner konsequent ausgenutzt. Heute ist jedoch noch viel Bewegung in der Mannschaft zu sehen. Zum Stehen ist es auch viel zu kalt. Und die Abwehr bügelt die wirklich wenigen Fehler gut aus. So vergeht die erste Halbzeit ohne großen Aufreger, aber auch ohne wohlverdiente Tore.

In der zweiten Halbzeit plätscherte es nicht mehr, es rauschte. Feucht kam immer näher ans Tor und wartete mit immer größerer Vehemenz auf. Die Torschüsse werden männlicher und häufiger. Der Spielstand bleibt. Bis der erste Fehler – hallo roter Faden! – konsequent vom Gegner bestraft wird: Von aussen wird unsere Abwehr überrannt, nachdem dieser sich verspekulierte. Der Spieler konnte zwar noch bis fast zur Torauslinie abgedrängt werden, aber just in dem Moment (38. Minute) zieht er seinen Zauberschuh an und verwandelt im spitzesten Winkel zum 1:0! Fies. Wir können das aber auch: In der 42. Minute erhält Jannek den Ball nach einem Einwurf von rechts, er schlängelt sich im Zickzack-Kurs durch die halbe gegnerische Mannschaft und locht ins eckigste rechte obere Eck ein. 1:1!!! Bald laufen die letzten zehn Minute. Die Zeit läuft und das Tempo wird schneller. Vielleicht auch nur kälter. Feucht will sich unbedingt die Punkte holen und es hagelt auch Chancen. Schussmöglichkeiten, die sich sich gut erarbeitet haben. Mit sicheren Doppelpässen und peppigen Spielzügen. Allein vorm Tor in der 56. Minute oder in der 57. Minute den Außenpfosten rasiert. Wie im Krimi ist die Spannung im Endspurt auf dem höchsten Stand, jetzt muß doch das Ding endlich mal versenkt werden! Ich denke wieder an den roten Faden und notiere „Jetzt bloß keinen Fehler machen“… Ihr könnt euch denken, was währenddessen geschah: Der Schiri erkennt ein Foul nicht an, den ein gegnerischer Stürmer an unserer Abwehr durchzog. Bis unser Spieler sich wieder aufgerappelt hat ist der Täter natürlich auf und davon. Er hinkt zwar noch hinterher, es kommt zum Torschuss, Gustav lenkt den Ball weit raus doch ein anderer Stürmer steht parat und muss den Ball nur noch reinpusten. 2:1 in der 58. Minute. Schade schade schade.